Sind Web- und Printdesign verbindbar?

Viele Unternehmen benötigen neben einem professionellen Webauftritt auch ansprechende Printmedien. Die Problematik besteht bei der Darstellung, denn mit den modernen Techniken werden die Unterschiede der Gestaltungsprozesse zwischen Print- und Webdesign immer größer. Ein hervorragendes Beispiel sind Web-Animationen, die im Printdesign nicht zur Auswahl stehen.

Ein weiterer Unterschied zwischen Web und Print sind die unterschiedlichen Anzeigegeräte mit unterschiedlichen Größen. Im Webbereich ist die Anzeigegröße und Beschaffenheit des Ausgabegerätes oft nicht bekannt, hingegen sind bei den Printmedien klare Regelungen bekannt. Mit einer klaren Struktur, zum Beispiel den Vorgaben von Papiergröße und Papierstärke, lässt sich entscheidend leichter arbeiten und die Gestaltung planen. In Bezug auf die Ausgabegröße und Qualität im Web muss dagegen fast blind gearbeitet werden.

Relative vs. absolute Maßeinheiten

Viele Webdesigner haben sich aufgrund der Gegebenheiten darauf spezialisiert, mit relativen Maßeinheiten und nicht mit den absoluten Maßeinheiten zu arbeiten, um die Ausgabe auf möglichst vielen unterschiedlichen Endgeräten zu optimieren. Aufgrund unterschiedlicher Interpretationen der Maßeinheiten können daraus jedoch ebenfalls Probleme resultieren, die die absoluten Maßeinheiten wie Pixel unabdingbar machen.

Fazit: Im Webdesign ist die Mischung aus relativen und absoluten Maßeinheiten unerlässlich.

Ein weiteres Problem stellt die Farbauflösung dar, denn die auf dem hochwertigen Monitor leuchtende Farbe kann auf normalem Papier stumpf wirken. Die unterschiedlichen Panel-Arten der aktuellen TFT-Monitore weisen zudem stark abweichende Farbqualitäten auf. Gleiches gilt für Papier: Während hochwertiges Fotopapier beste Eigenschaften aufweist, um Printmedien richtig in Szene zu setzen, kann Normalpapier die ganze Brillanz zerstören.

Werden Web- und Printdesign benötigt?

Worauf kommt es also nun an? Ganz klar auf die richtige Mischung. Haben Sie ein Unternehmen, das sowohl auf einen ordentlichen Web- als auch Printauftritt angewiesen ist, sollte ein Webdesigner engagiert werden, der beide Gebiete kennt. So kann von Anfang an besprochen werden, was besonders wichtig ist und sowohl online als auch offline in den Mittelpunkt gerückt werden soll.
Der Webdesigner kann zukünftig mit Grafikern und Textern zusammenarbeiten und alle Komponenten aufeinander abstimmen. Sollten Sie keinen Fachmann für Web- und Printdesign ausfindig machen, kann ein Team aus Profis in den einzelnen Bereichen die Lösung sein.